Hunde zeigen ihr Unwohlsein oft auf unterschiedliche Weise, und nicht immer sind die Anzeichen sofort erkennbar. Es gibt jedoch Symptome, die alle Hundebesitzer ernst nehmen sollten. Da unsere Vierbeiner nicht direkt sagen können, was ihnen fehlt, ist es wichtig, sie gut zu beobachten und mögliche Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Hier ist der zweite Teil unseres Ratgebers zu den häufigsten Hundekrankheiten.
Falls du den ersten Teil noch nicht gelesen hast, kannst du ihn hier nachlesen.
Ohrenentzündung
Ohrenentzündungen treten besonders häufig bei Hunden mit hängenden Ohren oder langem Fell auf, können jedoch jedes Tier betreffen. Auslöser sind oft Bakterien, Pilze oder Milben. Ohne Behandlung können die Entzündungen zu ernsthaften Problemen wie Taubheit oder Gleichgewichtsstörungen führen.
Symptome:
- Häufiges Kopfschütteln
- Kratzen am Ohr
- Erwärmtes Ohr
- Brauner Ausfluss
- Unangenehmer Geruch
Behandlung:
Ein Besuch beim Tierarzt ist bei einer Ohrenentzündung unerlässlich. Der Arzt verschreibt in der Regel Tropfen, Salben oder Tabletten, die regelmäßig angewendet werden müssen. Auch spezielle Ohrspülungen können helfen und weiteren Entzündungen vorbeugen.
Augenerkrankungen
Augenentzündungen entstehen oft durch Zugluft, Verletzungen oder Verunreinigungen. Bleiben sie unbehandelt, können schwerwiegendere Erkrankungen wie Grauer Star die Folge sein, was zu dauerhaften Schäden führen kann.
Symptome:
- Häufiges Reiben der Augen
- Verfärbungen oder Trübungen der Augen
- Orientierungsschwierigkeiten
- Augenausfluss
Behandlung:
Je früher eine Augenentzündung behandelt wird, desto besser. Salben oder Tropfen können bei rechtzeitiger Diagnose helfen. Bei schwereren Erkrankungen wie Grauem Star bleibt jedoch oft nur eine Operation, die nicht für jeden Hund geeignet ist. Regelmäßige Augenchecks sind daher essenziell.
Hüftgelenksdysplasie
Diese erblich bedingte Erkrankung führt dazu, dass Oberschenkelknochen und Gelenkpfanne nicht richtig zusammenpassen. Dies verursacht eine schnellere Abnutzung des Hüftgelenks, was zu Schmerzen und Entzündungen führt.
Symptome:
- Instabiler Gang
- Schwierigkeiten beim Aufstehen, Hinlegen oder Treppensteigen
- Versteifte Hüfte
- Gelenkgeräusche
- Bewegungsunlust
Behandlung:
Eine frühzeitige Diagnose durch den Tierarzt ist wichtig. Neben schmerzlindernden Medikamenten können auch gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen helfen. In schweren Fällen wird eine künstliche Hüfte in Betracht gezogen. Achte darauf, dass dein Hund kein Übergewicht hat und vermeide belastende Bewegungen wie Springen oder Treppensteigen.
Leberentzündung (Hepatitis)
Diese Form der Hepatitis wird von Tier zu Tier über Körperflüssigkeiten und Kot übertragen. Während viele Hunde nach der Ansteckung Antikörper entwickeln, kann es bei anderen zu plötzlichen und schweren Krankheitsverläufen kommen.
Symptome:
- Durchfall und Erbrechen
- Müdigkeit
- Fieber
- Gelbsucht
- Teilnahmslosigkeit
Behandlung:
Die beste Vorsorge ist eine regelmäßige Impfung gegen Hepatitis. Wenn dein Hund Symptome zeigt, ist ein sofortiger Tierarztbesuch entscheidend, da die Erkrankung bei geschwächten Hunden lebensbedrohlich sein kann.
Tumorerkrankungen
Tumore treten bei Hunden immer häufiger auf, sind jedoch nicht immer bösartig. Gutartige Tumore müssen oft nicht entfernt werden, sofern sie den Hund nicht beeinträchtigen. Eine frühe Untersuchung durch den Tierarzt ist jedoch wichtig, um das Risiko einzuschätzen.
Symptome:
- Knoten, Beulen oder Geschwüre am Körper
- Gewichtsverlust
- Appetitlosigkeit
Behandlung:
Der Tierarzt entscheidet nach einer genauen Untersuchung, ob ein Tumor operativ entfernt werden muss. Bei bösartigen Tumoren können auch Strahlen- oder Chemotherapien in Betracht gezogen werden, wobei die Entscheidung individuell abgewogen werden sollte.