Katzen erfolgreich vergesellschaften – So klappt’s

Katzen gelten oft als Einzelgänger, doch in Wahrheit genießen viele die Gesellschaft eines Artgenossen. Besonders für Wohnungskatzen bedeutet ein Gefährte mehr Abwechslung und Beschäftigung im Alltag. Am einfachsten ist es, direkt zwei Katzen gemeinsam aufzunehmen – etwa ein Geschwisterpaar. Doch was, wenn bereits eine Katze im Haushalt lebt und eine neue dazukommen soll?

Passt eine zweite Katze zu deiner aktuellen?

Nicht jede Katze freut sich über einen neuen Mitbewohner. Bevor du eine weitere Katze aufnimmst, solltest du den Charakter deiner aktuellen Samtpfote einschätzen:

  • Hat sie bereits mit Artgenossen zusammengelebt? Falls ja, stehen die Chancen gut, dass sie sich mit einer neuen Katze anfreundet.
  • Wie alt ist sie? Jüngere Katzen sind meist anpassungsfähiger als ältere.
  • Ist sie sozialisiert? Katzen, die früh von Mutter und Geschwistern getrennt wurden, haben manchmal Schwierigkeiten im Umgang mit Artgenossen.
  • Ist sie kastriert? Besonders bei Katern kann eine Kastration Spannungen reduzieren.

Die richtige Katze auswählen

Damit die Vergesellschaftung gelingt, sollte die neue Katze vom Charakter her zur bestehenden passen.

  • Zwei aktive, verspielte Katzen harmonieren besser miteinander.
  • Ruhigere Katzen bevorzugen meist ebenso entspannte Gefährten.
  • Falls deine Katze einen verstorbenen Gefährten hatte, kann es helfen, eine neue Katze zu wählen, die ihm äußerlich oder charakterlich ähnelt.

Vergesellschaftung in 3 Schritten

Damit sich die Katzen aneinander gewöhnen, solltest du schrittweise vorgehen.

1. Trennung und Gewöhnung an Gerüche

  • Die neue Katze sollte zuerst in einem separaten Raum untergebracht werden.
  • Die vorhandene Katze kann sich frei in der restlichen Wohnung bewegen.
  • Beide Katzen gewöhnen sich so langsam an den Geruch des anderen, ohne sich direkt zu begegnen.

2. Erste Sichtkontakte mit Schutzgitter

  • Nach einigen Tagen kannst du ein ausbruchsicheres Gitter in den Türrahmen setzen.
  • So können sich die Katzen sehen und riechen, ohne direkten Kontakt zu haben.
  • Falls kein aggressives Verhalten auftritt, kannst du den nächsten Schritt wagen.

3. Zusammenführung ohne Gitter

  • Entferne das Gitter und lasse die Katzen sich vorsichtig begegnen.
  • Achte darauf, dass beide jederzeit Rückzugsmöglichkeiten haben.
  • Fauchen oder Knurren sind normal – greife nur ein, wenn es zu ernsthaften Kämpfen kommt.

Geduld ist der Schlüssel

Es kann Wochen dauern, bis sich zwei Katzen wirklich aneinander gewöhnen. Falls Spannungen bestehen, kannst du beruhigende Pheromon-Sprays verwenden, um den Stress zu reduzieren. Wichtig ist, den Tieren genug Zeit zu geben und sie nicht zu bedrängen – mit der richtigen Vorgehensweise kann aus zwei Fremden schon bald ein harmonisches Duo werden.

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