Die Entscheidung, eine Katze aufzunehmen, sollte gut durchdacht sein. Katzen gelten oft als unabhängig, doch sie brauchen Aufmerksamkeit, artgerechte Haltung und eine Umgebung, die zu ihrem Wesen passt. Damit sowohl du als auch die Samtpfote glücklich miteinander werdet, ist es wichtig, sich vorab einige Fragen zu stellen.
Allergien und Zustimmung im Haushalt
Falls du mit anderen Personen zusammenlebst, sollte geklärt werden, ob alle mit einer Katze einverstanden sind. Außerdem ist es ratsam, im Vorfeld einen Allergietest zu machen, falls Unsicherheit besteht. Manche Katzenrassen gelten als allergikerfreundlicher, doch die Verträglichkeit variiert je nach Person und Katze.
Wohnungskatze oder Freigänger?
Überlege, ob deine Katze ausschließlich in der Wohnung leben oder auch Freigang bekommen soll. Dabei spielen sowohl deine persönlichen Vorlieben als auch deine Wohnsituation eine Rolle:
- Wohnungshaltung: Ideal für Katzen mit geringem Bewegungsdrang oder wenn du in einer Stadtwohnung ohne gesicherten Balkon oder Garten lebst.
- Freigang: Gut für Katzen mit viel Energie, aber mit Risiken verbunden – vor allem in Gegenden mit viel Verkehr oder anderen Gefahren.
Einige Katzenrassen eignen sich besser für die Wohnungshaltung, andere brauchen unbedingt Freilauf:
Freigang empfehlenswert:
- Bengal-Katze
- Maine Coon
- Norwegische Waldkatze
Gut für Wohnungshaltung:
- Sphynx-Katze
- Britisch Kurzhaar / Langhaar
- Europäisch Kurzhaar
- Perser
- Siamkatze
- Bombay
- Ragdoll
Eine oder mehrere Katzen?
Katzen sind oft gesellige Tiere und genießen die Gesellschaft eines Artgenossen. Besonders Jungtiere oder Geschwisterpaare profitieren davon, gemeinsam aufzuwachsen. Eine zweite Katze bedeutet nicht weniger Arbeit für dich, aber sie sorgt für Abwechslung und Sozialkontakt.
Allerdings gibt es Katzen, die lieber allein leben – besonders ältere Tiere, die nie mit Artgenossen zusammengelebt haben. In diesem Fall solltest du den Wunsch der Katze respektieren.
Tierheim oder Züchter?
Tierheime bieten eine Vielzahl an Katzen – von Jungtieren bis hin zu erwachsenen Samtpfoten. Hier hast du die Möglichkeit, die Tiere vor der Adoption kennenzulernen und sicherzustellen, dass ihr zusammenpasst. Auch Rassekatzen landen gelegentlich im Tierheim, jedoch ohne Garantie auf eine bestimmte Rasse.
Züchter sind die richtige Anlaufstelle, wenn du eine bestimmte Rassekatze möchtest. Achte darauf, dass der Züchter seriös ist und die Katzen unter guten Bedingungen aufwachsen.
Den Charakter der Katze einschätzen
Jede Katze hat eine eigene Persönlichkeit – unabhängig von ihrer Rasse. Manche sind verspielt und aktiv, andere eher verschmust oder zurückhaltend.
Beim ersten Kennenlernen kannst du bereits einige Merkmale erkennen:
- Ist die Katze neugierig oder vorsichtig?
- Sucht sie Nähe oder bleibt sie lieber auf Distanz?
- Ist sie aktiv oder eher ruhig?
Falls eine Katze anfangs schüchtern wirkt, bedeutet das nicht, dass sie später nicht zutraulich werden kann. Mehrere Besuche helfen, das Verhalten besser einzuschätzen.
Spielt das Geschlecht eine Rolle?
Manche sagen, dass Kater verschmuster und Katzen unabhängiger seien – doch das sind nur allgemeine Annahmen. Charakter und Verhalten hängen mehr von der Erziehung und den Erfahrungen ab. Eine Kastration oder Sterilisation trägt dazu bei, dass Katzen ruhiger und ausgeglichener werden.
Fazit
Die Wahl der richtigen Katze erfordert Zeit und Überlegung. Wichtig ist, dass die Samtpfote zu deinem Lebensstil passt und du ihre Bedürfnisse erfüllen kannst. Ob Rassekatze oder Tierheimtier, Wohnungskatze oder Freigänger – mit der richtigen Vorbereitung wird deine Katze ein glückliches Zuhause finden.